
Zusammenfassung der Forschungsarbeit
Digitale Geschäftsmodelle eigenen sich besser für die Imitation als herkömmliche Geschäftsmodelle. Solche Copycats (auch Imitatoren) wurden untersucht, um die Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Imitation eines digitalen Geschäftsmodells auf andere Märkte zu erheben.
Problemstellung der wissenschaftlichen Arbeit
Imitation liegt nicht nur in der Natur des Menschen, auch baut die globale, wirtschaftliche Entwicklung auf das Nachahmen auf. Ebenfalls handelt es sich bei mehr als 90% aller Innovationen von Geschäftsmodellen lediglich um Rekombinationen bekannter Konzepte. Speziell digitale Geschäftsmodelle eignen sich besonders für die Imitation, weshalb folgende Hypothese aufgestellt wurde: „Es lässt sich feststellen, welche Einflussfaktoren kritisch für die Übertragung digitaler Geschäftsmodelle auf andere Märkte sind.“
Methodik, Lösungsweg, Forschungsdesign
Methodisch teilt sich diese Arbeit in zwei Hauptphasen auf. Innerhalb der initialen Literaturrecherche wurden Abgrenzungen und Definitionen erarbeitet, sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen innerhalb der österreichischen Rechtsnormen erhoben und konkrete Beispiele für Copycats recherchiert.
In der zweiten Phase der Arbeit wurden, in einem mehrstufigen Verfahren, die Analyseobjekte definiert und folgend mittels einer computergestützten, qualitativen Inhaltsanalyse (Umsetzung mittels MAXQDA 12), untersucht.
Dabei diente die wissenschaftlich anerkannte Geschäftsmodelldefinition von Osterwalder (Business Model Canvas – BMC) als als Referenzmodell, um beide Geschäftsmodelle (Copycat und Original) zu vergleichen. Sofern es sich daraus die Übertragung eines Geschäftsmodells (>=78% Übereinstimmung) feststellen ließ, qualifizierte sich eben jenes Analyseobjekt für die qualitative Inhaltsanalyse. Der notwendige Kriterienkatalog wurde ebenfalls anhand der BMC erstellt, und an das gesammelte Material der Analyseobjekte herangetragen. Das Kriteriensystem wurde deduktiv aus der BMC aufgebaut und im Zuge der Auswertung interativ weiterentwickelt.
Ergebnis der Forschungsarbeit
Im Zuge der Untersuchung der konnte festgestellt werde, dass die kritischen Erfolgsfaktoren im Bereich des Wertangebotes, der Schlüsselpartnerschaften und der Schlüsselaktivitäten liegen. Genauer konnten
- die konstante Weiterentwicklung des Wertangebotes,
- ein, von Investoren finanziertes, anorganisches Wachstum,
- intensives Marketing
- und eine Orientierung am Original,
als zentrale Erfolgsfaktoren für die Übertragung der untersuchten Geschäftsmodelle festgestellt werden. Aus den Ergebnissen der Arbeit lässt sich jedoch kein Rückschluss auf die allgemein gültigen Erfolgsfaktoren der Übertragung digitaler Geschäftsmodelle ziehen.
Anwendungsszenarien & Ausblick
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FH-Prof. Dr. Andreas Auinger
Studiengangsverbund MEB/DBM
Digital Business – Fakultät für Management Steyr
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